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Gestern in einem Meeting wurde die Frage aufgeworfen, ob es sinnvoll wäre,
einem Spendenaufruf auch einen Produkt-Flyer beizulegen ... hm.
Natürlich muss man das testen. Trotzdem wäre es nützlich, vorher zu wissen,
ob es voraussichtlich erfolgreich oder voraussichtlich misserfolgreich sein
wird. Hat jemand von Euch eine fundierte Meinung? Persönlich bin ich eher
skeptisch. Weiss aber grad nicht, wo suchen ... Ich kann mich nur vage
erinnern, dass wir früher VersandkäuferInnen als Blacklist für
Spender-Adressen eingesetzt haben. Weil sich Käufermentalität
(Gegengeschäft) und SpenderInnen-Motivation (Selbstwertsteigerung)
gegenseitig ausschliessen?
Eine leider undatierte
Amerikanische Literatur-Studie zum Thema SpenderInnen-Motivation listet
praktisch alle erdenklichen Motive zum Spenden auf und fasst sie zwischen
"Superstition [...]" und "Feelings of Greatness" zusammen. Etwas weniger
breitbeinig erhebt der gfs-Spendenmonitor 2004. Hier ist allerdings
das dominierende Motiv eine wenig aufschlussreiche Blackbox: "Sache und
Hilfswerk überzeugen" 76% der Grosszügigen. Eine
englische Publikation vom Juni 2005 geht überdies der Frage nach,
weshalb SpenderInnen NICHT spenden ...
All das gibt mir leider wenig Hinweis darauf, ob ich einem Spenden-Mailing
ein Kaufangebot beilegen soll. Zwar habe ich das Gefühl, es sei etwas
komplett anderes, ob man auf dem Kauftripp ist und versucht, etwas, das man
besitzen möchte, so billig wies geht abzuzügeln oder ob man sein gutes
Gewissen pflegt und sich so grosszügig wie möglich zeigt, aber wissen weiss
ich es eben nicht. Also zurück zu Feld 1: Testen.