21.04.2009 - Fundraising-Journal: Blog zu Fundraising-Themen
01 November
2008

Spendenbeschwörungen im Blick am Abend

Good News für Fundraiser

Die Schweizer öffnen in schlechten Zeiten ihr Herz und ihr Portemonnaie - so wenigstens Blick am Abend von gestern auf Seite 6/7. Fall es sich nicht um Zweckoptimismus handelt, können wir uns ja freuen. Ob die Info schon einen messbaren Hintergrund hat, wurde mir auch beim zweiten Durchlesen nicht ganz klar. Aber eine ganze Reihe von illustren Fundraisern melden sich entsprechend zu Wort.


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04 November
2008

Arme Würmer

HEKS-Kampagne: Mit Würmern gegen Armut

Ich würde sagen, diesmal hat das HEKS die Konkurrenz um Längen geschlagen: Auf der Website www.hilfe-schenken.ch kann man ab sofort die leidige Geschenkfrage lösen, indem man Hilfe spendet. Damit importiert das Hilfswerk die Fundraising-Methode, die als Virtual gift fundraising bezeichnet wird, definitiv in die Schweiz. Während Geschenkmitgliedschaften und "Eventspenden" diverser Organisationen schon länger jeweils vor Weihnachten einen Boom erlebten, dürfte diese Idee den Spender/innen weit besser gefallen. Die von Advico Y&R entwickelte Kampagne wirbt mit Sprüchen wie: "Schenken Sie Ihrer Freundin eine Büchse Würmer - und helfen Sie damit armen Bauern in Asien". Versteht sich von selbst, dass die Freundin froh ist, statt der quirrligen Würmer die nette "Geschenkurkunde" zu erhalten.


Posted by grosjean at 16:17 | Comments (0) | Trackbacks (0)
07 November
2008

Transparenz von Hilfswerken studiert

IDEAS findet Mäkel an der Transparenz der Hilfswerke über Einsatz von DEZA-Geldern

Entwicklungsfachleute von IDEAS (Independent Development Experts Association), haben die «Transparenz der Top Ten in der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit» untersucht, so die aktuelle Weltwoche. Unter anderem wird bemängelt, dass Gelder der Glückskette bei den Hilfswerken als "Spenden" ausgewiesen werden. Warum diese Praxis die Verhältnisse nicht akkurat wiederspiegle, steht dort allerdings nicht ... Ferner gebe es eine «statistisch hochsignifikante negative Korrelation» zwischen dem Anteil an Deza-Geldern und der Transparenz der Hilfswerke. Gemäss Helvetas informieren Hilfswerke teils auf Geheiss des DEZA selber nicht detailiert über die entsprechenden Projekte und Gelder. Das lässt die Weltwoche aber nicht gelten. Kein Wunder - es würde den gehässigen Ton des Artikels wahrscheinlich stören.

 PS: Ich hätte hier gern mehr über die IDEAS geschrieben. Habe aber ausser ihrer Website und Directory-Einträgen nicht viel gefunden. Bemerkenswert vielleicht noch die Tatsache, dass die Studie bereits im September erschienen ist ... die NZZ am Sonntag schrieb am 14.9. darüber: "Das Ideas-Rating stellt wohl einen gutgemeinten Versuch dar, die Debatte über die Entwicklungshilfe zu bereichern."


Posted by grosjean at 13:23 | Comments (0) | Trackbacks (0)
12 November
2008

Gesucht: Phantasievolle Projekte im Nischenbereich

Während ihres Jubiläumsjahres möchte sich die Junge Wirtschaftskammer sozial engagieren

2009 feiert die Junge Wirtschaftskammer Zürichsee ihr zehnjähriges Bestehen und nimmt das zum  Anlass sich in der Region in Form eines Projektes sozial zu engagieren. Dafür sucht sie Ideen aus der Bevölkerung. (Der "mehr-Link" ging zwar grad nicht, als ich versucht habe, von ihrer Homepage mehr zu erfahren - aber bis Sie als geneigte/r Leser/in hier klicken, funktioniert es hoffentlich wieder.) "Unser Ziel ist es, nachhaltig etwas zu bewirken, in Nischenbereichen, die nicht schon von grösseren Hilfsorganisationen unterstützt sind", so die Umschreibung. Es gibt nicht etwa nur Cash sondern echte Unterstützung. Vielleicht gerade deshalb etwas für innovative und/oder verzweifelte Fundraiser?


Posted by grosjean at 16:59 | Comments (0) | Trackbacks (0)
24 November
2008

Entweder - Oder

Fundraiser müssen sich auf harte Zeiten einstellen - oder auch nicht

Ob die Finanzkrise den Fundraisern einen Strich durch die Rechnung machen wird oder nicht, beschäftigt nicht nur Schweizer Organisationen. Der Artikel von gestern in der Welt am Sonntag will sich auch nicht entscheiden: "Im Mutterland der Finanzkrise ist der Wohlfahrtssektor schon längst auf Talfahrt" während laut Gerhard Wallmeyer "die Lage in Deutschland noch entspannt" scheint ... Ähnlich optimistisch hatten sich ja auch Schweizer Mittelbeschaffungsfachleute vor einigen Wochen gezeigt. Eine Umfrage des Deutschen Fundraising-Verbands Mitte November beim Internationalen Fundraising-Kongress zeigt, dass Fundraiser für Hilfswerke eher optimistisch sind, für Umweltorganisationen und andere Themen-NPOs aber schwierige Zeiten erwarten. Wer dranbleiben will liest den eigens geschaffenen Blog "Fundraising recession watch", (und zählt regelmässig seine Scherflein).


Posted by grosjean at 08:25 | Comments (0) | Trackbacks (0)
26 November
2008

Selber spenden?! Quatsch, wir lassen spenden

Milde Gaben , die den Spender nichts kosten

Ganz objektiv bin ich nicht, ich geb's zu. Altväterliche (resp. -mütterliche) moralische Entrüstung breitet sich in mir aus, wenn ich lese: "Haben Sie sich schon einmal gewünscht, Unternehmen dazu zu bringen, für hilfsbedürftige Kinder zu spenden – und für Sie kostenlos?" Wahrscheinlich ist meine Vorstellung vom persönlichen Einsatz beim Spenden ein Auslaufmodell ... im Grunde ist es ja elegant: Die Site lädt dazu ein, Weihnachtsgeschenke nicht direkt sondern via affiliate-Programm auf spenden-lassen.de zu kaufen. Die so erzeugten Provisionen werden an Hilfswerke überwiesen. Nicht schlecht - und auch nicht ganz neu ... aber bei Sätzen wie „ Das Tolle an spenden-lassen.de ist, dass man keinen Cent zusätzlich auszugeben braucht und trotzdem Kindern in Not helfen kann" beschleicht mich trotzdem ein ungutes Gefühl.

Auch wenn Fundraiser gern von "Produkten" reden, das Schöne am Spenden ist ja gerade, dass man nichts dafür kriegt - ausser einem wohligen Gefühl für die eigene Grosszügigkeit. Die aber bleibt beim "spenden lassen" auf der Strecke. Ich bin jedenfalls gespannt auf eine Zukunft, bei der wir unser Zielpublikum darauf hinweisen, dass man "Secondhand Spenden" auf Amazon weiterverkaufen kann, wenn man sie nicht mehr braucht. Bleibt einzig die Frage: Gewinnen Spenden mit dem Alter an Wert oder werden sie billiger, weil abgetragen?


Posted by grosjean at 22:21 | Comments (0) | Trackbacks (0)