21.04.2009 - Fundraising-Journal: Blog zu Fundraising-Themen
03 September
2006

Maxi-Spende für den Zoo

1 Mio. am Zoo-Fäscht für die neue Elefanten-Anlage

Wer sich für erfolgreiche Gross-Spenden-Events interessierte (wer nicht?!), sollte das Zoo-Fäscht des Zürcher Zoos im Augen behalten. Die seit 10 Jahren alle zwei Jahre stattfindende Benefizgala gehört neben der Gala des Roten Kreuzes sicher zu den bekanntesten der Sparte. Gestern abend jedenfalls verlustierten sich 1'200 geladene Gäste in geschlossner Gesellschaft zugunsten einer neuen Elefanten-Anlage. Mit promptem Erfolg: 1 Mio. Franken seien für den Elefantenbullen Maxi und seine Herde zusammengekommen, lässt der Zoo in einer Medienmitteilung verlautbaren - ein neuer Rekord. Mit 833.- Franken Durchschnittsspende wurde damit der Eintrittspreis von 475.- Franken fast verdoppelt.

Ein Einblick in die Event-Organisation und das OK bietet neben der separaten Satelliten-Homepage zum Fest der Zoo selbst unter: http://www.zoo.ch/Zoofaescht.613.0.html.


Posted by sgrosjean at 10:25 | Comments (0) | Trackbacks (0)
06 September
2006

Wir raten davon ab, alles zu glauben

Bettelbriefe aus der Ukraine gehen wieder um

Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung - jedenfalls wird der Geschäftsleiter der umstrittenen Organisation "SOS Gerasjut" in der aktuellen Berner Zeitung mit dem Satz zitiert: "Wir raten davon ab, alles zu glauben, was die ZEWO sagt".

Diese sagt zum betreffenden Werk seit Jahren das gleiche: Es handle sich bei SOS Gerasjuta um eine Einzelfirma, und Sergej Gerasjuta verfüge über Einzelunterschrift - der Spendenfluss sei nicht nachvollziehbar, die Rechnungslegung der Organisation entspreche nicht den gängigen Standards. Auf der Warnliste der ZEWO figuriert Gerjasut jedenfalls an erster Stelle.

Der Ansicht, Gerasjuta sei keine gemeinnützige Organisation ist beispielsweise auch die Steuerverwaltung des Kantons Graubünden. In ihrer Liste abzugsfähiger Spenden wird die Organisation EXPLIZIT als nicht abzugsfähig aufgeführt. Online-Reports und Beobachter stossen ins gleiche Horn. Selbst Wikipedia enthält einen Artikel über das mutmasslich rabenschwarze Fundraising-Schaf.

Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele grossherzige SpenderInnen Zeitung lesen, oder die Internetsite der ZEWO besuchen. Sie haben nämlich durchaus etwas attraktives, die von Hand adressierten, handschriftlich verfassten, persönlichen Briefe aus der Ukraine - denjenigen von Elena und Stanislaw, der mir im Juni zugestellt wurde, habe ich jedenfalls aufbewahrt. Nicht um zu spenden, aber auch nicht nur, weil man es so NICHT machen sollte ...


Posted by sgrosjean at 10:48 | Comments (0) | Trackbacks (0)
12 September
2006

neue Konkurrenz fürs Budget 2007

Plan International ab November in der Schweiz

Gemäss diversen Tageszeitungen von gestern und dank Stefan Hartmann (Journi) können wir jetzt schon bangen. Ab November angelt auch das zweitgrösste Kinderpatenschafts-Hilfswerk in Schweizer Portemonnaies mit: Plan International. Die haben sogar eine eigene Seite bei Wikipedia.

Je nun - ich breche dann in kalten Schweiss aus, wenn es soweit ist. Im Moment beschäftigt mich eher das Fundraising-Budget 2007 - vielleicht sollte ich die Einnahmen pro SpenderIn um 450.- Franken kürzen, resp. um 300.- Euro. Soviel jedenfalls kostet die Patenschaft bei Plan Deutschland.


Posted by grosjean at 22:10 | Comments (0) | Trackbacks (0)
15 September
2006

Deutsche können auch ohne Tsunami

Bilanz des Helfens 05/06 veröffentlicht

Die Spendenbereitschaft der Deutschen sei im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Für gemeinnützige Unternehmen wurden von Juli 2005 bis Juni 2006 77 Millionen Euro mehr gespendet als im vorigen Erhebungszeitraum, teilen der Deutsche Spendenrat und die Gesellschaft für Konsumforschung bei der Vorstellung ihrer Panel-Studie "Bilanz des Helfens 2005/2006" mit. Diese Zahlen berücksichtigten die Tsunami-Spenden nicht, so die Presse-Erklärung vom Mittwoch, die auch ein PDF der wichtigsten Resultate enthält. Die Bilanz wird jeweils von Juli bis Juli erhoben und ist nicht zu verwechseln mit dem Deutschen Spendenmonitor.

Die Resultate sehen nicht so sehr anders aus, als jene, die man aus der Schweiz kennt - beunruhigendes Detail: 75% der Befragten stimmen der Aussage zu: "…Zu viele der Spendengelder gehen für die Verwaltung in den Organisationen verloren". Ist dass jetzt ein Allgemeinplatz, eine Ausrede von Spendenunwilligen oder glauben die Deutschen das von "ihren" Organisationen wirklich? In der Schweiz meldete der Spendenmonitor ja gemäss Zusammenfassung im Fund-Info 1/06: "Die viel diskutierte Höhe der Administrativkosten spielt beim Spendenentscheid nur selten eine Rolle."


Posted by sgrosjean at 11:50 | Comments (0) | Trackbacks (0)