Wir raten davon ab, alles zu glauben
Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung - jedenfalls wird der
Geschäftsleiter der umstrittenen
Organisation "SOS Gerasjut" in der aktuellen Berner Zeitung mit dem Satz
zitiert: "Wir raten davon ab, alles zu glauben, was die ZEWO sagt".
Diese sagt zum betreffenden Werk seit Jahren das gleiche: Es handle sich bei
SOS Gerasjuta um eine Einzelfirma, und Sergej Gerasjuta verfüge über
Einzelunterschrift - der Spendenfluss sei nicht nachvollziehbar, die
Rechnungslegung der Organisation entspreche nicht den gängigen Standards.
Auf der Warnliste der
ZEWO figuriert Gerjasut jedenfalls an erster Stelle.
Der Ansicht, Gerasjuta sei keine gemeinnützige Organisation ist
beispielsweise auch die Steuerverwaltung des Kantons Graubünden.
In ihrer Liste abzugsfähiger Spenden wird die Organisation EXPLIZIT als
nicht abzugsfähig aufgeführt.
Online-Reports und
Beobachter stossen ins gleiche Horn. Selbst Wikipedia enthält
einen Artikel über das mutmasslich rabenschwarze Fundraising-Schaf.
Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele grossherzige SpenderInnen Zeitung
lesen, oder die Internetsite der ZEWO besuchen. Sie haben nämlich durchaus
etwas attraktives, die von Hand adressierten, handschriftlich verfassten,
persönlichen Briefe aus der Ukraine - denjenigen von Elena und Stanislaw,
der mir im Juni zugestellt wurde, habe ich jedenfalls aufbewahrt. Nicht um
zu spenden, aber auch nicht nur, weil man es so NICHT machen sollte
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