21.04.2009 - Fundraising-Journal: Blog zu Fundraising-Themen
07 December
2005

*Illisible!

Vom Umgang mit Reaktionen auf Spendenaufrufe

Manche SpenderInnen nehmen sich die Mühe und kommentieren unsere Spendenbriefe mit viel Liebe zum Detail - vom fehlenden Komma über mangelnde Uebereinstimmung mit politischen Aussagen bis zum Abmahnen von *unleserlichen Unterschriften wird alles feinsäuberlich notiert. Leider bin ich diesbezüglich keine besonders gute Fundraiserin. Schnell fällt mir ein, dass es sich bei 1 Spender/in von 30'000 angeschriebenen schliesslich nur um 0.003% handelt, "quantité négligeable" also.

Trotzdem schreibe ich heute hier ein - hoffentlich flammendes - Plädoyer dafür, jede dieser Reaktionen genauso sorgfältig zu beantworten, wie sie geschrieben wurden. Denn für den Schreiber oder die Kommentatorin selber handelt es sich bei dem Schreiben um 100%. Und wenn wir erwarten, ernst genommen zu werden, wenn wir auf Treue hoffen und Grosszügigkeit fordern, ist es wohl das Mindeste, dass wir antworten, wenn man mit uns spricht. Soviel "administrativer Aufwand" muss sein.

Man braucht sich gar nicht erst "Relationship-Management", "Friend-Raising" und wie sie alle heissen, auf die Fahne zu schreiben, wenn man als Organisation diesen grundlegenden Anstand nicht beherrscht.


Posted by sgrosjean at 17:55 | Comments (2) | Trackbacks (0)
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Comments
Re: *Illisible!

Ich beantworte tatsächlich praktisch alle Reaktionen an uns und bin dabei meist konziliant, ausser jemand war rassistisch oder ähnliches, den weise dann auf die Möglichkeit einer Mitgliedschaft in der SVP hin…

Wir würdest Du mit Leuten verfahren, die sich beschweren nach kurzer Zeit gleich wieder belästigt geworden zu sein, obwohl Sie nur einmal Spenden wollten? Adresse inaktiv setzen und lassen oder einen netten Brief mit einem Dank für die erste Spende und den Hinweis darauf, dass es auch zukünftig Projekte gibt, bei der wir auf die Unterstützung von Spendern angewiesen sind?

Posted by: tw at December 13,2005 11:20
Re: *Illisible!

Ich würde einen netten Entschuldigungsbrief schreiben ("es war nicht unsere Absicht, Sie zu belästigen") mit dem Hinweis darauf, dass man auf Spenden angewiesen ist und der Informationen, dass man die Adresse für "nur 1x pro Jahr Post" eingetragen hat. "Wenn Sie lieber möchten, dass ich Ihre Adresse vollständig aus der Basis unserer SpenderInnen lösche, melden Sie sich doch kurz: Tel ..."

Posted by: Sibylle Grosjean at December 13,2005 11:21
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