De guerre lasse
Es ist jetzt langsam klar,
dass es die Stiftungen trifft, mit der Finanzkrise ... und daher dann
auch die Werke und Organisationen, die einen hohen Anteil an
Stiftungsgeldern in ihrem Fundraising-Mix pflegen. Die abgemagerten
Ressourcen in Deutschlands Stiftungen "vermögen" heuer gemäss Aussage von
Wilhelm Krull, Geschäftsleiter des Bundesverbands Deutscher Stiftungen,
10-12 Prozent weniger.
Ressourcen-Stress ganz anderer Art ortet das Gift (Grassroot Institut for
Fundraising Training) in seinem aktuellen Newsletter: Fundraiser seien -
vor allem in kleineren Organisationen - akut von Burnout bedroht. Die
Beschreibung von Burnout in Wikipedia
klingt jedenfalls verdächtig: "Ein Burnout-Syndrom ... ist ein Zustand
ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit,
... die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende
Erlebnisse zu Desillusionierung ..." den Rest spare ich mir - in der
Hoffnung, dass es uns noch rechtzeitig gelingt, mit unseren knappen
"Human-Ressources" haushälterisch umzugehen. Ausgelaugte Fundraiser
machen nämlich keinem Freude: Den Spendern und Spenderinnen nicht, weil eine
"zynische, abweisende Grundstimmung" gegenüber Klienten zu den Symptomen von
Burnout gehört. Und den Arbeitgeberorganisationen nicht, weil sich das
Syndrom auch im "Verdrängen von Misserfolgen" äussert.
Beides Eigendschaften, die auf keine Art und Weise zum Berufsbild
professioneller Fundraiser gehören dürfen. Auch - oder gerade - dann nicht,
wenn ringsum die Finanzkrise knistert und man um die budgetierten
Netto-Resultate bangen muss.
Tipps vom Gift gibt's als PDF
"20 Tips to Help You Fundraise for the Long Haul". Einen 10-minütigen
Selbsttest für Schweizer Fundraiser unter www.swissburnout.ch. Wenn ich
es schaffe, werde ich für die Facebook-Gruppe
"Fundraising Schweiz" vielleicht eins von diesen unsäglichen
Facebook-Quizes aufschalten ... zum Vergnügen und daher als
Erstehilfe-Massnahme gegen Burnout.